Eine Frau, lehnend über dem Sofa, hält ein Glas mit Fresubin Trinknahrung, für besondere medizinische Zwecke (bilanzierte Diät).

Bilanzierte Diät – Was ist das?

Bilanzierte Diät – Was ist das?

Der Begriff Diät wird von vielen Menschen mit gewissen Ernährungsformen in Verbindung gebracht, die bei Nahrungsmittelunverträglichkeiten angeraten sind oder der Gewichtsreduktion dienen sollen. Bei bilanzierten Diäten handelt es sich jedoch um Lebensmittel für besondere medizinische Zwecke. Sie sind ausschließlich zum Diätmanagement von Personen bestimmt, bei denen aufgrund von Erkrankungen, Störungen oder Beschwerden ein spezieller Nährstoffbedarf besteht, der über eine Anpassung der normalen Ernährung nicht gedeckt werden kann.

 

Was kennzeichnet eine bilanzierte Diät?

Bilanzierte Diäten werden in enger Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern auf der Grundlage anerkannter klinischer und wissenschaftlicher Erkenntnisse entwickelt. Sie stehen zur oralen Anwendung (z.B. Trinknahrung) oder als Sondennahrung zur Verfügung und enthalten alle lebenswichtigen Nährstoffe wie Proteine, Kohlenhydrate, Mineralstoffe, Spurenelemente und Vitamine, die der Körper zur Aufrechterhaltung des Stoffwechsels benötigt.

Gemäß der Verordnung über diätetische Lebensmittel (DiätV) sind die Lebensmittel für besondere medizinische Zwecke so formuliert oder zusammengesetzt, dass sie den speziellen Ernährungsbedürfnissen von Patienten entsprechen, 

  • deren Fähigkeit zur Aufnahme, Verdauung, Resorption, Verstoffwechslung oder Ausscheidung herkömmlicher Lebensmittel, darin enthaltener Nährstoffe oder ihrer Stoffwechselprodukte (Metaboliten) eingeschränkt, behindert oder gestört ist 
  • die einen sonstigen medizinisch bedingten Nährstoffbedarf haben. 

Bilanzierte Diäten sind ausschließlich zu therapeutischen Zwecken bestimmt und dürfen nur unter ärztlicher Aufsicht verwendet werden. 

 

Arten von bilanzierten Diäten

Je nach Krankheitsbild und individuellem Ernährungszustand kann eine bilanzierte Diät zur ergänzenden oder vollständigen Ernährung des Patienten eingesetzt werden. 

 

Vollständig bilanzierte Diät

Vollständig bilanzierte Diäten dienen zur alleinigen Ernährung eines Patienten und decken dessen gesamten Energie- und Nährstoffbedarf. Entsprechende Produkte stehen als Nährstoff-Standardformulierung oder in spezieller Formulierung für bestimmte Erkrankungen zur Verfügung.

 

Ergänzende bilanzierte Diät

Ergänzende bilanzierte Diäten – auch teilbilanzierte Diäten genannt – sind nicht als ausschließliche Nahrungsquelle bestimmt. Sie werden im Rahmen eines individuellen Ernährungsplans als zusätzliche Quelle für bestimmte Nährstoffe eingesetzt, wenn deren ausreichende Versorgung über die normale Ernährung nicht möglich ist. Teilbilanzierte Diäten stehen in einer auf bestimmte Krankheitsbilder angepassten Nährstoff-Formulierung zur Verfügung. 

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Typische Einsatzzwecke für bilanzierte Diäten

In folgenden Fällen kann eine bilanzierte Diät entweder als vorübergehende Maßnahme oder zur dauerhaften Sicherstellung der Nährstoffversorgung in Betracht gezogen werden:

  • Nach einer schweren Operation 
  • Krebserkrankungen
  • Leberversagen
  • Niereninsuffizienz
  • Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen
  • Schluckstörungen (z.B. nach Schlaganfall)
  • Pflegebedürftige und ältere Personen, bei denen das Risiko einer Mangelernährung besteht

Darüber hinaus kann eine bilanzierte Diät bei weiteren Krankheitsbildern angezeigt sein. In unserem Themenbereich Ernährung bei Erkrankungen finden Sie Informationen und Produktvorschläge zu ausgewählten Erkrankungen. 

 

Was sind die Vorteile einer bilanzierten Diät?

Von bilanzierten Diäten können Patienten in mehrfacher Hinsicht profitieren:

  • Indem der krankheitsbedingte Mehrbedarf an Kalorien und Nährstoffen gedeckt bzw. ein Defizit ausgeglichen wird, verbessert sich der Ernährungszustand bei einer drohenden oder bestehenden Mangelernährung
  • Mit einem guten Ernährungszustand können akute oder chronische Erkrankungen besser bewältigt werden.
  • Bei einigen Indikationen kann eine erhöhte Zufuhr spezieller Nährstoffe den Krankheitsverlauf positiv beeinflussen, z.B. die Gabe von Glutamin nach einer durch Chemo- bzw. Strahlentherapie verursachten Schleimhautentzündung. 
  • Bei manchen Erkrankungen ist es notwendig, von bestimmten Nährstoffen angepasste Zufuhrmengen zu sich zu nehmen. So wird bei einer noch nicht dialysepflichtigen  Niereninsuffizienz der Gehalt an Elektrolyten und Eiweiß durch eine bilanzierte Diät reduziert.
  • Auch die Konsistenz der Nahrung kann an Patientenbedürfnisse angepasst werden. Das erleichtert z.B. das Schlucken bei einer bestehenden Schluckstörung (Dysphagie).