Mangelernährung: Maßnahmen und Prophylaxe
Mangelernährung kann erhebliche gesundheitliche Folgen haben. Da es gerade im Alter sehr schwierig ist, einen Verlust an Gewicht wieder aufzuholen, sollte bereits bei den ersten Symptomen einer Mangelernährung reagiert werden. Um bei Kräften und möglichst lange unabhängig und eigenständig zu bleiben, ist eine nährstoffreiche Ernährung von großer Bedeutung. Bei vielen Beschwerden, die das Essen und Trinken beeinträchtigen, können gezielte Veränderungen der Kost häufig eine deutliche Besserung hervorrufen.
Eine Ernährungstherapie ist eine zentrale Maßnahme zur Behandlung von Mangelernährung. Durch eine Umstellung oder Anpassung der Ernährung soll ein bestehender Nährstoffmangel ausgeglichen und die allgemeine Gesundheit verbessert werden. Ist eine ausreichende Nährstoffaufnahme über normales Essen nicht möglich, kann eine enterale Ernährung über eine Sonde notwendig sein. In schweren Fällen, bei denen der Verdauungstrakt nicht ausreichend funktionsfähig ist, kann die Zufuhr von Nährstoffen über Infusionen direkt in die Blutbahn erforderlich sein (parenterale Ernährung).
Durch regelmäßige medizinische Untersuchungen können frühe Anzeichen von Mangelernährung erkannt werden, bevor sie zu ernsthaften Gesundheitsproblemen führen. Bei besonders betroffenen Gruppen wie älteren Menschen, Pflegebedürftigen und Patienten mit chronischen Erkrankungen empfiehlt sich ein regelmäßiges Screening auf typische Anzeichen von Mangelernährung.