Ernährungstherapie

Ernährung spielt eine zentrale Rolle in unserem Leben und kann wesentlich zu Gesundheit und Wohlbefinden beitragen. In bestimmten Phasen ist professionelle Unterstützung notwendig, um durch eine individuell angepasste Ernährungsweise die Entstehung von Krankheiten zu vermeiden oder deren Verlauf positiv zu beeinflussen. Während die Ernährungsberatung in erster Linie der Prävention dient und gesunde Menschen adressiert, richtet sich die Ernährungstherapie ausschließlich an Personen, deren Erkrankung durch eine angepasste Ernährung positiv beeinflusst werden kann.


Was versteht man unter Ernährungstherapie?

Die Ernährungstherapie ist eine Ernährungsintervention mit klarer therapeutischer Ausrichtung.

 

Ablauf einer Ernährungstherapie

Die Ernährungstherapie sollte eingebettet in ein strukturiertes Verfahren erfolgen, um alle relevanten Aspekte der Therapieplanung zu berücksichtigen und den Therapieerfolg zu dokumentieren. Ein weithin anerkanntes Modell bietet der German-Nutrition Care Process (G-NCP).

  1. Ernährungsassessment: Im ersten Schritt wird die individuelle Lebens- und Ernährungssituation des Patienten erfasst. 
  2. Ernährungsdiagnose: Der Therapeut beschreibt die Ernährungsprobleme und erstellt den Ernährungsbefund.
  3. Interventionsplanung: Therapeut und Patienten definieren gemeinsam, welche Ziele erreicht werden sollen und stellen einen Ernährungsplan auf. Dabei geht es neben der Auswahl der Lebensmittel auch um die Optimierung des Essverhaltens.
  4. Durchführung der Intervention: Die Ernährungsumstellung wird vom Therapeuten angeleitet, begleitet und überprüft. Die Erforderlichkeit der Maßnahmen wird ausführlich erklärt. Der Therapeut gibt konkrete Hinweise, welche Nahrungsmittel und Portionsgrößen geeignet sind, wo die Lebensmittel erhältlich sind und wie sie zuzubereiten sind.
  5. Evaluation und Dokumentation: Abschließend werden die umgesetzten Maßnahmen bewertet. Hat sich der Ernährungszustand verbessert und konnten Beschwerden beseitigt oder gelindert werden? Müssen weitere Maßnahmen eingeleitet werden? Ziel der Therapie ist, dass sich die Ernährungsweise des Patienten entscheidend verändert hat und erlernte Verhaltensweisen und Techniken im Alltag eigenständig angewendet werden.

 

Wann ist Ernährungstherapie hilfreich?

Eine Ernährungstherapie kann bei zahlreichen Erkrankungen eine wertvolle Unterstützung der medizinischen Maßnahmen darstellen. Bei einigen Erkrankungen stellt Ernährungstherapie eine eigenständige Therapieform dar.

Patienten ist es oft nicht bewusst, welchen Einfluss die Ernährung auf ihre Erkrankung nehmen kann. Ein guter Ernährungszustand ist jedoch eine wichtige Voraussetzung für die Gesundung. Der Körper benötigt für Heilungsprozesse eine ausreichende Versorgung mit Energie und wichtigen Nährstoffen. Für Regenerationsprozesse, die immer auch mit dem Aufbau von Gewebestrukturen verbunden sind, ist ein adäquater Nährstoff-Mix entscheidend. Dagegen führt ein Mangel oder eine Unterversorgung an wichtigen Nährstoffen zu einem Abbau von Strukturen im menschlichen Körper. Deshalb ist möglichst frühzeitig mit einer individuell angepassten Ernährungstherapie zu beginnen, um eine Mangelsituation erst gar nicht auftreten zu lassen.

Eine gezielte Ernährungstherapie zur Vermeidung von Mangelzuständen ist bei vielen Erkrankungen angezeigt. Dazu zählen unter anderem Krankheiten, die mit AppetitlosigkeitSchluckstörungen (Dysphagie) oder einer unzureichenden Aufnahmefähigkeit von Nährstoffen durch den Darm einhergehen. Andere Patienten haben einen speziellen Nährstoffbedarf: Sie benötigen eine hochkalorische Nahrung oder eine angepasste Elektrolyt- und Nährstoff-Zusammensetzung, wie sie mit herkömmlicher Ernährung nicht erzielt werden kann.


Infolge von Lähmungserscheinungen der Gesichts- und Kaumuskulatur treten Schluckstörungen bei etwa jedem zweiten Patienten nach einem Schlaganfall auf. Zudem kann bei einigen Krebserkrankungen und nach Operationen die Nahrungsaufnahme aufgrund von Schluckstörungen erschwert und damit die ausreichende Versorgung mit wichtigen Nährstoffen gefährdet sein.

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Bei Menschen mit einem Kurzdarmsyndrom kann nach der Operation zunächst eine parenterale Ernährung angezeigt sein, im weiteren Verlauf können Sondennahrung und Trinknahrung die Versorgung mit wichtigen Nährstoffen sicherstellen. Eine frühzeitige Ernährungstherapie kann auch bei Morbus Crohn einer Unter- oder Mangelernährung vorbeugen. Hier gilt es vor allem in Schubphasen, Nährstoffdefizite und eine Gewichtsabnahme zu vermeiden.

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Bei Patienten mit einer fortgeschrittenen Niereninsuffizienz ist eine angepasste Nährstoffzusammensetzung entscheidend, da sich ansonsten Kalium und Phosphate im Körper ansammeln können.

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Zu den häufigen Begleiterscheinungen von Krebs zählen unter anderem ein starker Verlust von Körpergewicht. Zudem kann bei einigen Krebserkrankungen die Nahrungsaufnahme durch Schluckstörungen erschwert sein. Auch als Nebenwirkung einer Chemotherapie können Beschwerden beim Schlucken und Kauen auftreten. Nach einer Strahlentherapie leiden Patienten häufig unter Übelkeit und Appetitlosigkeit, Erbrechen und Durchfall. Mithilfe verschiedener ernährungstherapeutischer Maßnahmen – angepasst an die jeweilige Krebserkrankung – kann der Ernährungszustand verbessert werden. Kräftezehrende Therapien können so besser vertragen werden, insgesamt fühlen sich gut ernährte Patienten wohler und haben eine höhere Lebensqualität.

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Fresubin Produkte als Unterstützung bei der Ernährung*

Ist eine ausreichende Ernährung über die normale Kost nicht mehr möglich, dann ist eine enterale Ernährung in flüssiger Form erforderlich, um den Organismus mit Energie und wichtigen Nährstoffen zu versorgen. Fresubin Trinknahrung wurde für das Diätmanagement von Patienten konzipiert, bei denen aufgrund bestimmter Erkrankungen das Risiko einer Mangelernährung besteht.

Zur bedarfsgerechten Versorgung mit lebensnotwendigen Nährstoffen steht eine Vielzahl von Produkten in unterschiedlichen Zusammensetzungen und Geschmacksvarianten zur Verfügung.

  • Insbesondere für Menschen mit Schluckstörungen wurde Fresubin DYSPHAGO PLUS entwickelt. Dank der honigartigen Konsistenz erleichtert der hochkalorische Drink mit Ballaststoffen und einem hohen Eiweißgehalt das Schlucken und Trinken. Zum einfachen Andicken von dünnflüssigen Speisen und Getränken eignet sich das geschmacksneutrale Instantpulver Thick & Easy Clear.
  • Der Supportan Drink ist eine hochkalorische Trinknahrung speziell für Krebspatienten. Der Drink in zwei leckeren Geschmacksrichtungen ist reich an Protein und Omega-3-Fettsäuren, zwei Flaschen à 200 ml decken den Bedarf an Vitaminen und Spurenelementen ab. Die Trinknahrung ist als Ergänzung zum Essen sowie zur ausschließlichen Ernährung geeignet.
  • Eine spezielle Trinknahrung für Patienten mit Niereninsuffizienz ohne Dialysepflicht ist Fresubin RENAL. Der hochkalorische Drink (400 kcal pro 200 ml Flasche) ist eiweißreduziert, die enthaltenen Mineralstoffe sind auf den Bedarf von Patienten mit Niereninsuffizienz abgestimmt.

 

*Zur Sicherstellung der optimalen Nährstoffversorgung sollten Anwendung und Dosierung der Fresubin Produkte mit dem behandelnden Arzt oder Ernährungstherapeuten abgesprochen werden.



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